Orlik von den Oldgliders. |
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Unser Stefan hat sich 2019 den Bausatz vom Orlik von den Oldgliders im Maßstab 1:3 zugelegt. Eine riesige Kiste mit CNC - gefrästen Teilen ist notwendig um ein Modell mit 5 Meter Spannweite entstehen zu lassen. Einige Male habe ich Stefan besucht, um mich über den Stand vom Modell zu informieren. Mehrere Winter hat Stefan mit dem Bau vom Rumpf zugebracht. Irgendwann hat ihn dann aber die Lust verlassen und er hat das Projekt auf die Seite gelegt. Diesen Herbst hat er mich gefragt, ob ich den Oldtimer fertig bauen möchte. Ich habe wieder mal ja gesagt und damit steht mein Winterprojekt nun fest. Andere Kollegen benötigen für solch ein Mamutprojekt Jahre. Das soll bei mir aber nicht der Fall sein. Da ich Rentner bin kann ich täglich 2 Stunden am Modellbau bleiben und so sollte zur nächsten Flugsaion sich der Orlik endlich in die Luft erheben können. Pünklich zum Herbstbeginn starte ich mit dem Bau der Tragflügel. Im ersten Schritt wird bei den Oldgliders erst mal die Steckung bestellt. Für stolze 200 Euro bekommt man eine Flachsteckung aus CFK mit den daziu gehörenden Steckungsrohren. Passend für längere Tragflügel habe ich mir den 3 Meter Unterbauschränke beschafft und auf einer Arbeitsplatte findet nun ein sehr langes Baubrett seinen Platz. Im ersten Schritt wird erst mal, nach alter Väter Marnier der Bauplan der Tragfläche mit Rapsöl eingeölt. So wird dieser transparent und man kann damit einen rechten und linken Tragflügel bauen. Es sind zwar beine Flüglehälften ausgeplottet, leider sind diese nicht gleich lang. Nun wird erst mal kontrolliert, ob nach so langer Lagerzeit noch alle Teile vorhanden sind. Wir haben Glück. Es sind noch alle Teile vorhanden. Herbstanfang - Für den Tragflügel wird eine 2.5 Meter langer Hauptholm mit einem Querschnitt von 15 x 7mm benötigt. Im Bauhaus wird daher ein Stück feinjähriges Kantholt aus Kiefer besorgt und auf der Kreissäge in dem Bauraum entstehen 12 passgenaue Leisten mit ausreichender Länge. Nach langer Überlegung und Recherche im Internet beginne ich im ersten Schritt mit den Mittelstücken. Als Endleiste verwende ich Flugzeugsperrholz mit den Maßen 12 x 2mm. Diese wird zusammen mit dem Hauptholm auf das Baubrett geheftet. Darauf werden nun senkrecht die Rippen geklebt. die Wurzelrippe wird nur auf den unteren Hauptholm geklebt. Alle anderen Klebestellen bleiben noch lose. Ebenso wird die Knickversärkung nur gesteckt. Der obere Hauptholm wird aufgesetzt und angeleimt, die Wurzelrippen bleiben lose. |
1, Óktoberwoche - Der Hauptholm vom Außenflügel kann auch schon mal auf das Baubrett geheftet werden. Die Rippen werden nachgefeilt, bis diese passen. Dann können diese auch schon mal auf den unteren Hauptholm geklebt werden. Mit dem Anschlagwinkel wird kontrolliert, ob die Rippen gerade stehen.. Nachdem der Kleber angehärtet ist, kann schon der obere Hauptholm, unter Angabe von Weißleim, aufgesetzt und mit zahlreichen Stecknadel gesichert werden. |
Das erste Mittelteil kann abgespannt werden, der Bauplan wird umgedreht, die Schutzfolie wird wieder angebracht und der Bau vom 2. Mittelteil kann in gleicher Art, gebaut werden. Beide Mittelteile sind nun soweit, dass die Steckungsrohre eingesetzt werden können. Diese wurden leider noch nicht aus Polen geliefert. |
Glücklicherweise ist ja noch genug zu tun an den Außenflügel und den Querrudern. Die Leisten aus zwei Stück 25x5mm Balsaleisten werden wieder auf der Kreissäge zugesägt und verleimt, dass diese eine Länge von 1,5 Meter ergeben. Danach wird die genaue Position der Rippen auf die Leisten übertragen. In den Bauräumen werden dann 3mm tiefe Sägeschnitte auf der Kreissäge angebracht. Nun kann die Leiste an der Unterkante bündig an die Rippen angeklebt und mit Stecknadeln gesichert werden. Im Internet gibt es schon zahlreiche Berichte über den Bau vom Orlik. Über den genauen Vorgang zur Flügelschränkung habe ich bislang nichts gefunden. Laut beiliegender CD werden nur die Maße an der Vorderkante angegeben. Daher werde ich die Querruder an den Flügel anhefen und diesen unten komplett beplanken. Danach richte ich mir einen Keil mit 8mm Schränkung für den Außenflügel und spanne damit den Außenflügel auf dem Baubrett auf. Die Hauptholme werden dann verkastelt und danach die Oberseite beplankt. Die Innenteile erhalten keine Schränkung. Die Steckung und die Rohre sind angekommen. Gleich werden diese auf Länge geschnitten und eingesetzt. Stefan hat ja schon Vorabeit mit dem Rumpfgerippe geleistet. Nun werden die Anschlussrippen mit Wächeklammern zusammengespannt und die Rohre mit Uhu-plus schon mal geheftet. Die losen Anschlussrippen werden ebenfalls mit Weißleim angeklebt. So kann alles aushärten und alles passt danach sauber zusammen. Und schon kann ich das rechte Querruder zusammen kleben. |
Nachdem das Querruder getrocknet ist wird dieses abgelängt und in den Außenflügel eingepasst. Bis zum einkleben wird das Querruder mit Klebeband fixiert. Je 100 Bretter in der Stärke 3mm und 4mm wurden geliefert. Dies sollte für die Flügel - und Rumpfbeplankung ausreichen. |
Und schon beginnen wir mir dem Bau der linken Tragfläche. Der Bauplan wurde umgedreht und die Schutzfolie wieder aufgebracht. In der gleichen Art, wie schon die rechte Fläche wird auch diese Flügelhälfte gebaut. |
Nachem das linke Querruder gebaut wurde, werden Flügelinnenteil an den Außenflügel angepasst. Nach dem Beplanken möchte ich den Flügel auf der Oberseite auflegen, 100mm unterbauen und zusammen kleben. Dabei kann schon mal die eine Seite vom Innenflügel mit der Sperrholzverstärkung verleimt werden. Danach kann in einer Drehbewegung die Flügel zusammengefügt werden. |
Nachdem Verkleben der Sperrholzverstärkungen werden alle Verkastelungen vom Innenflügel aus Pappelsperrholz zurecht geschnitten und mit Weißleim angeklebt. Auf der Kreissäge werden die Verstärkungen aus 10mm Pappelsperrholz zurecht gesägt und eingpasst. Danach werden diese mit eingedicktem Epoxydharz eingeklebt. Dabei werden auch die Steckungsrohre ordenlich verklebt. Das sollte dann halten. Die Querruder werden nun mit einigen Klebepunkten an den Flügel angeklebt und mit einigen Klammern gesichert. |
Nun sind gute 2 Stunden mit Hobel- und Schleifarbeiten angesagt. Die Leisten an den Querrudern werden eben mit den Rippen gehobelt. Der komplette Außenflügel wird überschliffen bis keine Unebenheiten mehr vorhanden sind. |
Beim Zusammenkleben der Beplankungen verwende ich gerne das Abklebeband für Maler von Tesa. Das Band lässt sich danach leicht abziehen. Als Kleber verwende ich Uhu - hart. Dabei gehe ich wie folgt vor. Auf dem Baubrett wird ein Streifen vom Band aufgebracht. Die erste Beplankung wird mit einige Stecknadeln auf dem Baubrett fixiert und es wird einseitig der Kleber aufgetragen. Die zweite Beplankung wird angedrückt, der Kleber verstrichen und leicht überschliffen. Der Staub wird entfernt und das Klebeband aufgebracht. Die Beplankungen werden auf dem glatten Band verschoben und umgedreht. Die zweite Klebeseite wird auch verstrichen und leicht überschliffen. Nach dem Entfernen vom Staub wird das zweite Klebeband aufgebracht. Die Beplankung wird zum Trocknen beiseite gelegt. |
Die Unterseite an den Außenflügel wird beplankt. Das Aufziehen der Beplankung erfolgt mit Patex. Die Aufleimer werden mit Weißleim angeklebt, an den Stoßkanten mit Uhu-hart. Dann wird der Flügel umgedreht und alle Klebestellen von innen mit verdünntem Weißleim nachgeklebt. Um die Querruder am Ende ausschneiden zu können wird mit dem Cuttermesser von oben ein Stück die Beplankung durch die zwei 10mm Leisten durchgeschnitten.Danach wird die Enleiste wieder auf den Spitz geschliffen. Damit der Außenflügel die Schränkung von 8mm erhält, wird die komplette Endleiste mit 6mm unterlegt und der Flügel aufgespannt. Nun wird beidseitig am Haupthholm die Verkastelung aus 3mm Balsa zugeschnitten und mit Weißleim angeklebt. Viele Klemmen kommen wieder zum Einsatz. |
Die Oberseite wird nochmals mit einer langen Schleifleiste leicht überschliffen, damit die Beplankung überall schön aufliegt. Im ersten Schritt wird die Nasenleistenbeplankung wieder aufgezogen. Jede zweite Rippe verwende ich Kontaktkleber. Auf die Rippen dazwischen wird wieder Weißleim aufgetragen. Nach dem Aufziehen der Beplankung wird mit einigen Stecknadeln die Verklebungen gesichert. Einige Stunden sind wieder notwendig um alle Aufleimer zuzurichten und aufzukleben. In der Trockenzeit werden an den Mittelstücken Auflagen für die Beplankung aus 3mm Pappelsperrholz zugerichtet und angeklebt. |
Nachdem die Beplankung der Flügelenden oben überschliffen wurde, kann das Querruder heraus geschnitten werden. Die funktioniert mit einer Klinge vom Balsamesser recht einfach. Mit einigen Lappen kann die Klinge gut geführt werden, ohne sich zu schneiden. Die Querruder und die Aussparung werden eben geschliffen. Am Querruder wird nach unten hin ca. 3mm schräg gehobelt, damit das Ruder auch nach unten ausgeschlagen werden kann. Die Scharniere werden eingesteckt und schon sind die Ruder angeschlagen. Beide Flügel sind somit bereit um mit den Mittelstücken verklebt zu werden. |
Damit beide Flügel den gleiche Knick erhalten wird eine Unterlage gerichtet. Nun wird an den Knickverstärkungen, den Holmen und sonstigen Klebeflächen ausreichend Weißleim aufgetragen. Die zwei Flügelteile werden zusammen gefügt und mit zahlreichen Klammern gesichert. Im Bereich der Nasenleiste werden Knickverstärkungen aus 3mm Birkensperrholz zugerichtet und angeklebt. Im Bereich der Endleiste habe ich 2mm Bohrungen in die Rippe gebohrt. Dort ist ein 2mm Federstahl mit entsprechendem Knick mit Uhu plus eingeklebt. So können beide Flügel über Nacht aushärten. |
Nach dem Zusammenkleben sind die Flügel nun nicht mehr so handlich. bei Umdrehen im Raum wird überall angestoßen. Aufgrund der Länge können die Flügel auch nicht mehr senkrecht gelagert werden. |