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Ich baue den Fieseler Storch von Krick. |
Ab 1970 war ich regelmäßig an den Flugtagen in Hilzingen. Damals gab es noch keine Höhenbeschränkungen für den Kunstflug und so konnte so manches mutige Flugmanöver bestaunt werden. So ist mir noch gut der Fieseler Storch von Adolf Meier in Erinnerung. Herr Meier hat den Flieger, anstatt eines Traktors auf einer Veranstaltung gekauft, um damit seine Weinberge zu besprühen. Diese Geschichte wurde damals an den Flugtagen erzählt. Statt dem Besprühen der Weinberge fand Herr Meier aber Gefallen an Flugtagen, um dem Publikum seinen Stroch vorzuführen. Der Leidenschaft von Herr Meier und seinen Söhnen folgten dann noch viele Flugzeuge, bis hin zum heuten Werk – den MEIERMOTORS. Schon zu Baubeginn hat mir Harald ein Bild von seinem Fieseler Storch zukommen lassen. Danke Harald für das tolle Bild. Nun bin ich noch mehr motiviert. |
01.11.2023 - der Bau vom Fieseler Storch beginnt. Die Baubeschreibung vom Flügel suche ich vergebens. An dieser Stelle finde ich zahlreiche Baustufenfotos auf einem der beiliegenden Baupläne. Der Bau nach Bilder kann also beginnen. Alle Rippen sind mit dem Laser ausgeschnitten und sind nach kurzer Zeit mit dem Kuttermesser ausgeschnitten. Auffallend sind die sehr geringen Brandspuren vom Laser. Nur leicht müssen diese die Klebestellen mit Schmirgel bearbeitet werden. Interessans ist auch die Art der Flügelsteckung. Diese ist aus 3mm Alu gefräst. Die Steckungrohre werden aus 3mm Pappelsperrholz zusammengeklebt. Der Tragflügel kann im Stecksystem aufgebaut werden. Alle Passungen sind sehr genau gefertigt. Nuch an manchen Stellen muss etwas nachgearbeitet werden. So geht der Aufbau vom ersten Flügel doch recht schnell von der Hand. Nach ca. 4 Stunden sind beide Tragflächen zusammen geklebt. Da ich aber nur eine Stunde nach der Mittagsruhe in meinem Hobbyraum bin, lasse ich mit daszu doch einige Tage Zeit. |
Beide Tragflügel sind zusammengeklebt. Nach dem Abspannen sind die Flügel sehr labil und auch nicht gerade. Laut der Baubeschreibung sind hier auch keine weiteren Schritte geplant. Die Querruder habe ich beim Zusammenkleben schon an eine Leiste gespannt, in der Hoffnung, dass diese gerade bleiben. Doch auch dies ist nicht der Fall. So habe ich mich entschlossen die Flügel samt Querruder zu beplanken und eine Verkastellung im Bereich der Hauptholme vorzusehen. |
An der Unterseite werden noch einige kurze Leisten eingesetzt und die Servokästen eingepasst. Für die Flügelstreben sollen Sperrholzteile eingesetzt werden, welche dann an der Unterseite hervor stehen. Das ist auch nicht in meinem Sinne und ich setze von innen Einschlagmuttern ein. Somit kann dann einfacher die Unterseite bespannt werden. Nun liegen alle Teile von Flügel bereit, um mit 1,5mm beplankt zu werden. |
Draußen ist Dauerregen und Im heimischen Bauraum ist es wieder am schönsten. Leise läuft die Musik und ich richte gerade die Verkastelung, um den Flügel verdrehfest und gerade zu bekommen. Zuvor wurden die Flügel unten überschliffen und mit 1,5mm Balsa beplankt. Dies geht mit Kontaktkleber recht flott von der Hand. Über die Festigkeit braucht man sich ja keine Gedanken machen, da die Klebestellen eh von innen mit verdünntem Weißleim nachgeklebt werden. So auf das Baubrett aufgespannt, können die Flügel trocknen. Morgen geht es weiter mit der oberen Beplankung. |
Alle Klebestellen beim Flügel wruden mit verdünntem Weißleim nachgeklebt. Die Flügelhälften wurden eben auf das Baubrett aufgespannt. Nun werden die oberen Beplankungen mit Patex aufgezogen. An der Nasen- und Endleiste wird Uhu-hart verwendet. Mit einer Leiste als Zulage und vielen Stecknadeln wird die Beplankung an diesen Stellen gepresst. Die Mittelstückbeplankung samt der Aufleimer wird eingpasst und mit Weißleim angeklebt. An den Stößen verwende ich wieder Uhu-hart. Diese Klebestellen lassen sich später leichter verschleifen. Nach dem Abspannen geht es mit den krummen Rudern weiter. Die untere Beplankung wird zugerichtet. Eine 6mm breite Balsaleiste wird zugeschnitten. Alle Teile können nun, an einer geraden Leiste ausgerichichtet, zusammengekelbt werden. Viele Stecknadeln sichern die die Teile bis der Kleber trocken ist. An den Stellen, wo später die Landeklappen- und Querruderscharniere hinkommen, werden entsprechend Verstärkungen eingesetzt. Bis Morgen kann nun alles trocknen. |
Alle Verstärkungen für die Scharniere und Landeklappen wurden eingesetzt. Die Stärke der Ruder wurde nach dem Flügel nachgearbeitet und dann die obere Beplankung aufgesetzt. Nach dem Abspannen wird die Beplankung bei den Rudern eben geschliffen und diese an die Flügel angepasst. Dann kommt meine Scharnierschlitzmaschine wieder zum Einsatz und nach dem Einsetzen der Scharniere passen die Ruder an die Tragfläche. Leichte Schrägen werden an den Ruder angehobelt, damit ein Ausschlag von ca. 45 Grad möglich ist. |
Die Randögen liegen dem Bausatz aus ABS bei. Diese gestalte ich abnehmbar, dann ist das Bespannen vom Flügel einfacher. Dazu wird eine Rippe aus Pappelsperrholz hergestellt. Diese kann mit 2 Dübel auf die Außenrippe aufgesteckt werden. Die ABS-Randbögen werden nun angepasst. Mit einer dünnen Folie versehen werden die Randbögen nun mit Uhu-plus auf die Hilfsrippen aufgeklebt und mit Klebeband gesichert. Während der Trockenzeit richte ich schon mal die Einzelteile vom Höhen und Seitenruder und klebe diese auf dem Bauplan zusammen. Mit Stecknadeln wird das dünne Gerippe auf das Baubrett geheftet. Laut Beschreibung werden die Ruder mit weichem 1mm Balsa beplankt. Wie schon bei der tragfläche, bin ich der Meinung, dass dies zu labil ist. Ich verwende eine festere 1,5mm Beplankung. Doch zuerst werden wieder Verstärkungen für die Scharniere eingesetzt. |
Die Höhenruder wurden auf die untere Beplankung aufgeleimt und die Verstärkungen für die Scharniere sind eingeklebt. Nach dem Überschleifen der Ruder wurde die obere Beplankung aufgeklebt. |
Nachdem die Beplankungen aufgezogen und der Kleber ausgehärtet ist werden die Beplankungen zum Gerippe eben geschliffen. Die Randbögen werden vorgehobelt und angepasst, damit nicht mehr allzu viel am Ruder geschliffen werden muss. In der Trockenzeit werden schon mal alle Teile für den Rumpf zusammengesucht und beschriftet. Im Stecksystem kann dann schon mal der Rumpf zusammen gesteckt werden. Da die Steckung in 2 Ebenen erfolgt ist der Rumpf doch recht gerade. Die Tragflügel sind bereit für die Bespannung. Die Bügelfolie werde ich die nächten Tage bestellen. |
Die Ruder wurden mittlerweile mit Leisten beklebt und in Form gehobelt und geschliffen. Danach wurden die Ruder an die Dämpfungsflächen angepasst. Nun werden diese erst mal beiseite zu den Tragflügel gelegt. Wir beginnen mit dem Rumpf. Nachdem der untere Rumpfgurt zusammen geklebt wurde, werden alle Teile vom Rumpf wieder zusammengesteckt. |
Wenn alles schön zusammen passt, werden die Spanten erst mal mit dem unteren Rumpfgurt zusammen geklebt. Die Spanten sollten halbwegs rechtwinklig zum Rumpfgurt sein. Nach dem Aushärten der Verklebung können die Flügelsteckungen montiert werden und der obere Rumpfgurt kann eingepasst und danach eingeklebt werden. Zahlreiche Klemmen sichern die Verklebungen, bis diese ausgehärtet sind. Die 2 seitlichen Holme können dazu schon mal eingesteckt werden. Diese geben dem Gerippe schon mal einen Halt. Holm für Holm wird eingesetzt und immer wieder kontrolliert, ob der Rumpf gerade wird und auch nicht verdreht ist. Einige Mittage gehen so ins Land. Die Tragflügel werden aufgesteckt und zum Rumpfende hin mit einer Schnur vermessen. Irgendwann stimmt dann doch alles und ich kann mit der Rumpfbeplankung beginnen. |
Laut Baubeschreibung soll bei den einzelenen Leisten für die Rumpfbeplankung an Leitwerksauflage begonnen werden. So füge ich Leiste an Leiste, klebe diese mit Weißleim an den Spanten. Der Stoß wird dann mit Uhu-hart geklebt. Das erleichtert später das Schleifen. Doch bei 2mm Stärke wird wohl nicht viel geschliffen werden können. Ich denke, da ziehe ich vorher Balsaspachtel auf. Damit der Rumpf nicht krumm wird, werden die Beplankungsleisten immer schön wechselseitig aufgezogen. Nach dem ersten Nachmittag sind die Seiten vom Rumpfrücken schon beplankt. |
Und es geht zügig weiter mit den Leisten. Einige müssen vorher konisch zugeformt werden. Das erinnert alles ein wenig an ein Fass. Im nächsten Schritt wird die Nase beplankt. Dann kann ich, im nächsten Schritt, schon mal den Rahmen der Kanbinenhaube fertigstellen. Zwischendurch werden noch die Schlitze für die Scharniere an den Leitwerken hergestellt. Das geht wieder ganz flott mit meiner Schlitzmaschine. Der obere Rumpfrücken ist gerade. Dieser wird gleich mit 2mm Balsa beplankt. Dann werden die beiden Höhenleitwerke eingepasst und schon mal eingeklebt. Nach dem Ausrichten, zusammen mit den Tragflächen, wird alles mit Klebeband gesichert. Für heute reicht es. Morgen geht es weiter. Es geht weiter mit der Rumpfbeplankung. Bei der Rumpfnase wird Leiste für Leiste konisch angepasst und dann mit Weißleim angeklebt. Am Stoß wird wieder Uhu - hart verwendet. Nach dem Aushärten werden die Leisten schon mal rund geschliffen. Und schon kann der Kabinenrahmen der Frontscheibe angepassst und angeklebt werden. Klebeband und Wäscheklammern halten den Rahmen, bis der Kleber getrocknet ist. Derweilen schaue ich mir schon mal den bestellten Elektroantrieb von Kavan an. Da die Motorhaube doch recht klein für einen Verbrenner ist habe ich mich für diesen Antrieb entschieden. Der Motor kann mit bis zu 8 Lipozellen betrieben werden. Der Regler verträgt eine Stromstärke von 120 Amper. Bei 6S wird ein Propeller von 15 Zoll Duchmesser verwendet. Der Schub ist dabei ausreichend. |
Und wieder verbringe ich ein Nachmittag mit dem Anbringen der Beplankung. Nun habe ich mich schon bis zum unteren Holmgurt vorgearbeitet. Mit dem Sporn bin ich gar nicht einverstanden. Laut Bescheibung werden da 2 Sperrholzteile starr an den Rumpf angekebt. Mein Stroch bekommt ein lenkbares Heckfahrwerk. Zur Enspannung zwischendurch übe ich das Helifliegen am Simmulator. Ich habe ja einige Helis. Die müssen die nächste Saison auch mal wieder in die Luft. Jeden Nachmittag eine Stunde Modellbau. So findet das Beplanken mit dem Rumpf auch mal ein Ende. Nachdem die Seiten fertig sind, kommt noch der Deckel und der Boden dran. Nun stehen aber noch zahlreiche Kleinarbeiten am Rumpf an, bevor ich mit dem Spachteln und Verschleifen beginnen kann. |
Alle Leisten und Gurte sind nun am Rumpf angebracht. Der Übergang vom Rumpf zu, Tragflügel wurde mit 2mm Sperrholz beplankt. Nach dem Aushärten vom Spachtel wurde der komplette Rumpf mit 120er Körnung glatt geschliffen. Der Balsaspachtel von Kavan lässt sich ja super schleifen. Da mir nun schon mehrmals die dünnen Leisten an der Kabine unter der Hand zusammengebrochen sind, ersetze ich diese nun mit Kiefernleisten. Der Rumpf wird nun mehrmals mit Porenfüller gestrichen und zwischendurch leicht überschliffen. Dann wird der Rumpf samt Leitwerk mit Kunstseide überzogen. Der Duft von Spannlack liegt wieder einmal in der Luft. |
Der Rumpf wurde 3 x mit Spannlack behandelt und zwischendurch fein geschliffen. Nun ist dieser lackierfertig. Für das Bespannen der Tragflügel bin ich dem Rat von unserem Micha gefolgt. Erstmals habe ich das neue Lackiergewebe von Lanitz verwendet. ich kann Micha nur beipflichten. Die Folie lässt sich sehr einfach auf das unbehandelte Holz aufbügeln. Um Rundungen kann das sehr dünne Gewebe sehr einfach herum gezogen und festgebügelt werden. Bei der nachfolgenden Lackerprobe auf dem Rumpf und dem Tragflügel hält die Acrylfarbe bombenfest und hält auch der Kratzprobe stand. Also kann der fiese Storch die nächten Tage sein Farbenkleid bekommen. Die Oberseite wird grau und Tarnflecken in grün und braun. Die Unterseite wird klassich hellblau. Aufgetragen wird die Farbe mit dem Farbroller. Nach dem Ergebnis melde ich mich wieder bei Euch. |
Die Lackierabeiten sind volbracht. Die Oberseite wurde zweimal mit verdünnter grauer Ayrylfarbe gerollt. Wobei das Lackiergewebe der Tragflügel gut Farbe aufgesaugt hat, bis die Poren geschlossen waren. Das Ergebnis ist jedoch toll geworden. Flügel, Rumpf und Höhenleitwerk wurden mit Zierlinienband abgeklebt. Für die Unterseite wurde einmal mit unverdünnter hellblauer Farbe gerollt. Für das Lackiergewebe ist das die bessere Lösung. Ein Anstrich ist dann ausreichend. Die Unterweite wurde unmittelbar nach dem Auftrage fotographiert. Die Farbe wurde nach dem Trocknen doch noch einige heller. Die folgenden Tage werden die Einzelteile vom Storch erst mal montiert und die Rudermaschinen eingebaut. Das Fleckerlkleid wird erst mit dem Airbrush gefertigt wenn draußen wieder schönes Wetter ist. |
24.01.2024 - die Savex Rudermaschinen wurden in die Tragflügel eingebaut, die Ruder montiert und mit M3-Klipsen angelenkt. Um die Scharniere gegen Herausrutschen zu sichern wurden diese verstiftet. Dazu verwende ich gerne Dekostifte. Diese lassen sich dann wieder herausziehen, wenn mal was montiert werden soll. Die Flügel werden nun beiseite gestellt und warten auf die Tarnlackierung. Der Motor samt Regler wurde eingebaut und schon mal ein Probelauf durchgeführt. Mit 6S ist ausreichend Reserve vorhanden. |
05.05.2024 - Bis zum Erstflug sind nun doch noch einige Tage vergangen und einige Arbeiten wurden erledigt. So wurden Telebeine mit 40mm Federweg hergestellt. An einem schönen Sonnentag wurde die Tarnlackierung auf den grauen Untergrund mit Acryl aufgespritzt. Danach wurden die Folienschnitte angefertigt und aufgebracht. Dann fand der fiese Storch erst mal seinen Platz im Regal und wartete bis heute auf den Erstlug. Dann war es soweit. Da wir heute wieder mal Wind auf unserem Flugplatz hatten, wurde bis zum Abend abgewartet. So wie sich der Seitenwind etwas gelegt hat wurden die ersten Rollversuche durchgeführt. Schon hier war zu sehen, dass das Modell durch die schmalen Storchenbeine gerne zur Seite kippt und dabei ausbricht. Und so wurde einfach mal Gas gegeben und das Modell brach zum Bach hin aus, hob ab und schlug in einer gerissenen Rolle ein. Natürlich mitten in den Bach hinein. Kleiner Schäden sind entstanden und so wandert der Storch erst mal wieder in seinen Platz im Regal. So wie ich Lust habe, die Schäden wieder zu reparieren erfolgt danach wieder ein erneuter Startversuch. Dieses mal aber ohne Seitenwind. |