Technische Daten: |
Begabung soll gefördert werden. Dies erhöht die Spannung bis zur Fertigstellung. |
Unsere Vielflieger stellen sich vor. 1. Abend. Es ist Montag und beim Gongschlag 17 Uhr. Alle Jungs sind vollzählig in den Bauräumen erschienen und warten auf mich. Anwesend sind Kevin, Felix, Moritz, Alexander und Dominik. Bereits am Wochenende haben mein Sohn und ich alle notwendigen Utensilien in die Bauräume geschafft, um sofort loslegen zu können. Doch wie dies so ist, sind am ersten Bauabend nicht alle notwendigen Zutaten vorhanden. Ein Block liegt parat um die fehlenden Positionen aufzuschreiben. Die notwendigen Zeichnungen, zum Bau der Modelle, sind verteilt. Die Vorgehensweise wird besprochen. Der Bau beginnt. Heute und morgen wollen wir gemeinsam den ersten Rumpf erstellen. Die Formen sind mit Trennmittel behandelt und poliert. Das Feinschichtharz wird angemischt und mit blauer Farbe eingefärbt. Nach Zugabe vom Thyxotropiermittel und den Baumwollflocken ist das Gemisch bereit um in die Form aufzutragen. |
Die Räume sind gut gelüftet. Schutzhandschuhe sind angelegt. Alexander trägt bei der 2. Formhälfte das Feinschichtharz auf. Im Nebenzimmer werden die Rippen mit der CNC-Maschine gefräst. Dominik und Moritz wurden am Notebook unterwiesen. Am ersten Abend sind die Rippen für 2 Modelle gefräst und verputzt. |
2. Abend. Das Feinschichtharz ist trocken. Eine Kupplungsschicht, bestehend aus Harz und Baumwollflocken, wird dünn aufgetragen. Als erste Lage verwenden wir 105 Gramm Köpergewebe. Das Gewebe wird danach, bündig mit der Form, abgeschnitten. Als 2. Lage laminieren wir 160 Gramm Köpergewebe. Der vorbereitete Motorträger wird eingelegt und bis zum Flügel nochmals mit dem gleichen Gewebe verstärkt. Die Aussparung für das Höhenleitwerk ist offen in der Form. Durch diese Raffinesse ersparen wir uns später das lästige herausfeilen vom GFK. |
In die Öffnung vom Höhenleitwerk wir nun ein Formstück aus Styropor eingelegt. Dieses drückt das Gewebe an die Form. Im hinteren Bereich vom Rumpf wird noch eine dünne Leiste aus 1,5mm Balsa eingelegt und überlaminiert mit dünnem Gewebe. Das überstehende Gewebe wird wechselseitig mit 10mm Überstand abgeschnitten. An den Trennkanten wird nochmals eingedicktes Harz aufgetragen. Die Form wird vorsichtig zusammengefügt, mit konischen Stiften arretiert und verschraubt. Stirnseitig wird eine Halogenlampe aufgestellt. Mit einem Spezialwerkzeug wird nun die Stoßkante, im inneren des Rumpfes, gerollt und vorhandene Lufteinschlüsse herausgearbeitet. Unser Werk kann nun aushärten bis Morgen. Erkenntnis: die Herstellung von einem GFK-Rumpf ist sehr aufwendig. Alle haben die Technik, zur Fertigung von GFK-Teilen gesehen. Jeder hat selbst Hand angelegt. Wir haben für den Rumpf, mit 2 Personen, 3 Stunden benötigt. Da wir nicht alle Bauabende mit der Herstellung von Rümpfen zubringen wollen bringe ich zum nächsten Bauabend die GFK-Rümpfe für alle mit. |
3. Abend. Es ist ruhig in den Bauräumen. Heute haben 3 der Jungen andere Verpflichtungen. Wir entformen den erstellten Rumpf. Das überstehende Gewebe wird abgeschnitten. Die Form wird geöffnet. Voller Spannung betrachten wir das Ergebnis. Ein toller Rumpf, ohne Lufteinschlüsse oder sonstige Mängel. Dominik posiert schon mal mit dem Rumpf und zieht dazu Grimassen. Nun stellt sich nur noch die Frage: wer bekommt das Wunderwerk? Die Entscheidung fällt am Montag. Wir überlegen uns einen kleinen Quiz. Der Gewinner bekommt den Rumpf. |
Aus Kostengründen schneiden wir alle benötigten Leisten von den vorhandenen Balsabretter. Im Nebenzimmer baut Moritz das erste Seitenruder. Dominik heftet gerade die Endleiste gegen den Anschlag, gibt Klebstoff an und steckt die Rippen in die Bauvorrichtung. Die Nasenleiste wird angeklebt und mit Dekorationsstiften fixiert. Ein 40mm breiter Pappelsperrholzstreifen dient als Hauptholm. Dieser wird auf Länge gekürzt und hochkant eingeschoben. Weisleim wird aufgetragen und den Holm in die richtige Lage gebracht. Die Randbögen werden eingepasst, mit Nasen- und Endleiste verklebt und mit Stecknadeln fixiert. 2. Woche, 4. Abend. |
Nach der Auswertung der Fragebögen hat Felix die meisten Fragen richtig beantwortet. Stolz hält er seinen Rumpf in der Hand. Die mitgebrachten Rümpfe werden an alle verteilt. Der erste Flügel wird abgespannt und auf der nächsten Hellinge aufgelegt. Die Nasen- und Endleistenbeplankungen auf der Unterseite werden aufgezogen. Die Aufleimer werden zugeschnitten, eingepasst und aufgeklebt. Die Eckverstärkungen an den Randbögen werden eingepasst und angeklebt. Kevin beginnt den Bau vom Flügel. Dominik hilft ihm dabei. Die Jungen sind doch schon recht selbstständig und haben schon ihre eigene Art Modelle zu Bauen. Alexander fräst seinen Rippensatz auf der CNC-Maschine. Felix und Moritz bauen das Seitenruder nach Plan. |
5. Abend. Dominik spannt den Flügel ab und dreht diesen auf der 2. Vorrichtung um. Für den Dübel werden an der Nasenleiste Verstärkungen zugerichtet und angeklebt. Die zweite Seite wird mit 1,5mm Balsa beplankt. Hierfür verwenden wir wieder Kontaktkleber. Im Bereich der Nasen und Endleisten verwenden wir Weisleim. Kevin hat die Nasen- und Endleisten eben gehobelt und geschliffen. Die Beplankung auf der Unterseite wird aufgezogen. Die Jungen geben sich große Mühe und arbeiten gewissenhaft. |
Kevin verputzt seine Rippen und beginnt den Bau der Tragfläche. Heute werden auch die letzten Rippen für die anderen erstellt auf der Fräsmaschine. Einige sind auf Vorrat. Felix hat sein Seitenruder gebaut. In der Trockenzeit überwacht er den letzten Lauf der Fräsmaschine. Diese wird dann wieder bei mir eingelagert. |
Kevin hat die Oberseitenbeplankung fertig. Die Aufleimer sind angeklebt. Die Randbogenverstärkungen sind winklig zur Abschlussrippe. Das fachmännische Auge freut sich über diesen Anblick. Dominik hat seinen Flügel fertig und kann die Bauvorrichtung für den nächsten Kollegen räumen. Für den nächsten Bauabend bereite ich schon mal ein Seitenruder vor. |
6. Abend. Heute haben wir regen Besuch in unseren Bauräumen. Der Vater von Alexander und unser Vereinskollege Rudi informieren sich persönlich über den Stand der Modelle. Beide leisten eine Spende in unsere Jugendkasse. Vielen Dank an dieser Stelle. Wir können das Geld gut gebrauchen für die Anschaffung der benötigen Motoren. Kevin hat seinen Flügel abgespannt von der ersten Vorrichtung und beplankt die Oberseite vom Flügel. Felix beginnt den Bau vom Flügel. Da Dominik seinen Flügel schon fertig hat hilft er Kevin bei der Fertigstellung der Beplankungsarbeiten. Das finde ich super, dass sich die Jungen gegenseitig helfen. So kann ich im Nebenzimmer mit Moritz und Alexander den Bau vom Höhenleitwerk angehen. Hierfür schneiden wir, anhand der erstellten Schablonen, die Rippen vom profiliertem Höhenleitwerk. Im Bereich der Nasenleiste werden 3mm unterlegt. So kann die Dämpfungsfläche vom Höhenleitwerk ohne Verzug auf dem Baubrett zusammengeklebt werden. In diesem Zustand lassen wir das Leitwerk erst mal trocken. |
Moritz und Alexander sind vertieft und bauen das Höhenleitwerk. Es ist schon wieder 8 Uhr und wir treffen uns noch in der Pizzeria zum Fachgespräch am Stammtisch. 3. Woche, 7. Abend. Ein langes, erholsames Wochenende liegt hinter uns. Der Osterhase hat uns reich beschenkt. Vollzählig sind alle Beteiligten in den Bauräumen erschienen. Moriz und Alexander haben das Höhenleitwerk abgespannt und hobeln die Nasen- und Endleisten bündig zu den Rippen. Die Beplankungen sind zugeschnitten und werden mit Pattex aufgezogen. Die Innenseite vom Leitwerk wird mit Weisleim nachgeklebt. |
Das Höhenleitwerk wird auf das Baubrett aufgespannt. Die Oberseite wird mit Kontaktkleber aufgezogen und die Nasen und Endleisten mit Weisleim geklebt. Leisten werden als Zulage verwendet und mit Stecknadeln die Klebeflächen fixiert. Im aufgespannten Zustand lassen wir das Höhenleitwerk trocknen. Am nächsten Abend geht es an die Höhenruder in Stegbauweise. Dominik hat sein Seitenruder fertig gebaut und klebt die ausgesägten Servohalterungen in den Tragflügel. Die Nasenleisten sind angeklebt können am nächsten Bauabend verrundet werden. Felix hat seine Flügel von der Hellinge abgespannt und wechselt auf die 2 Vorrichtung. Er beplankt seinem Tragflügel - ich leiste ihm Hilfestellung. |
Die im Verein gesammelten Antriebe werden an die Anwesenden verteilt. 8. Abend. Heute soll das Modell seinen Namen erhalten. Einige Vorschläge sind über das Internet eingegangen, einige stammen aus den eigenen Reihen. 3D-Junior, 3D-Flip, 3D-Flop, Flick-Flack, Flap-Fly, 3D-Oradi, 3D-Jack, Up2-3D sind nur einige Vorschläge für das Modell. |
4. Woche, 9. Abend. Montag, unsere Bauaktion schreitet voran. Moritz und Dominik stellen die Höhenruder vom 3D-Sepp fertig. Eckverstärkungen werden zugerichtet und eingesetzt. Um die Füllklötze auf Form zu schleifen wird die Tischkante oder das Baubrett als Anschlug verwendet. Dies ist einer von den Tricks welche sich die Jungen in den Bauabenden angeeignet haben. Danach werden die Rudermaschinenbretter nach der Schablone abgezeichnet und ausgesägt. In den vorderen Räumen bringt Alexander die Beplankung auf der ersten Seite vom Flügel auf. |
Kevin und ich bauen zusammen das Höhenruder. Die 3 Stunden vergingen wie im Fluge und Reinemachen ist wieder angesagt. Am Dienstag sehen wir uns wieder. |
10. Abend. Heute beginnt Moritz als letzter den Bau vom Tragflügel. Nachdem die Rippen mit den Nasen- und Endleisten verleimt sind stellt er das Höhenruder fertig. Felix hat die Nasenleiste an den Flügel geklebt und baut danach ebenfalls das Höhenleitwerk. Alexander stellt die 2. Seite vom Flügel fertig. Kevin und ich bauen im vorderen Raum die Höhenleitwerke. |
Der Rohbau vom 3D-Sepp schreitet zügig voran. 4 Flügel, 3 Seitenleitwerke und Höhenleitwerke sind am Ende vom Bauabend fertig. Wir wollen bis Ende nächster Woche alle Modelle bügelfertig haben. Zu Ende vom Bauabend kommt wieder die liebste Beschäftigung der Jungs - das Reinemachen. Diesen Abend sogar ohne Aufforderung. Kurz zuvor haben wir besprochen auch am Freitag einen Bauabend vorzusehen. Am Freitag, den 2 Mai ist voraussichtlich schlechtes Wetter. Ab 16 Uhr legen wir eine Sonderbauschicht ein. |
5. Woche, 11. Abend. 4 Tage Ausspannen und Modellfliegen liegen hinter uns. Einige unserer Mitglieder waren auf dem Grosseglertreffen in Aldingen. Tolle Modelle gab es dort zu bestaunen. Am Sonntag war ein Kaiserwetter und unser Modellflugplatz war rege besucht. Alle Baubeteiligten waren wieder aktiv auf dem Fluggelände. Dominik hat seinen neuen Micro - Jet dem Element übergeben und ich habe die Spitfire eingeflogen. Heute sind wir wieder vollzählig in den Bauräumen und führen den Rohbau fort. Felix und Alexander bauen das Höhenleitwerk im hinteren Raum. Dominik hat vorne ein Plätzchen gefunden und beplankt gerade die 2. Seite vom Höhenleitwerk. Moritz baut seinen Tragflügel. Ich helfe im dabei und kontrolliere nebenher die gebauten Teile vom Modell. Die Bauausführung ist gut - ich bin zufrieden. Auf allen freien Plätzen liegen schon die fertigen Teile von unserem Flieger. Oft wären wir froh über etwas mehr Platz in unseren Bauräumen. Unsere Bauaktion mit den Jungen sind, aus diesem Grund, meist auf 5 beschränkt. Gerne würden wir mehrere von unseren Jugendlichen einbinden in das Baugeschehen. Doch dies ist beim bestehenden Platzangebot leider nicht möglich. Auch die Sicherheit ist nicht gewährleistet. Kreissäge, Bandsäge und sonstige gefährliche Maschinen stehen frei im Zimmer. Hier wäre ein verschließbarer Raum angebracht. Dort könnten wir dann auch die im Verein vorhanden CNC-Maschinen deponieren und der Allgemeinheit zu Verfügung stellen. Einige Erwachsene könnten das Angebot mitnutzen. Gemeinsam könnten wir, die Modellbaugruppe Radolfzell, größere Bauprojekte bewältigen. |
Kevin hat alle Teile vom Modell soweit fertig und bohrt gerade die Platte für die Fahrwerkshalterung. Beim Bauen wird noch rege über den gestrigen Flugtag diskutiert. Am Abend sind alle Teile vom Höhenruder fertiggestellt. Morgen bauen wir die Querruder vom Flieger. 4 Tragflügel sind im Hof aufgereiht für das Foto. Um Beschädigungen zu verhindern, verrunden wir die Nasenleisten erst kurz bevor der Flügel mit Folie bespannt wird. Zusammen haben wir die Farben der Transparentfolie festgelegt. Wir beschaffen die Farben rot, blau und gelb. 12. Abend. |
Moritz hat die 2 Seite seiner Tragfläche beplankt, die Aufleimer sind aufgeklebt und die Ecken am Randbogen zugeschnitten und angeklebt. Die Hellinge wird beiseite geräumt und ein Baubrett aufgelegt. Als nächstes beginnt er auch den Bau der Querruder. Kevin, Dominik und ich bauen zusammen im vorderen Raum die Querruder. Wir bauen um die Wette. Am Abend sind diese 3 Sätze fertig. Am nächste Bauabend werden wir die Teile zurechtschleifen und bügelfertig verputzen. Um die Modelle zu bespannen werden wir die Bauräume erst einmal staubfrei aufräumen. Heute hatten wir wieder eine großzügige Spende in unsere Jugendkasse. Die Mutter von Felix unterstützt uns auch bei unserer Jugendarbeit. Ein recht herzliches Dankeschön Frau Forster. |
13 und 14. Abend. Die letzten Teile sind fertiggestellt und werden abgespannt. An 5 Plätzen wird gleichzeitig gehobelt und geschliffen. Der Staub beisst in der Nase. Ich stelle fest - auch beim Finish können die Teile noch verunstaltet werden. In diesem Fall übernehme ich verstärkt die Schleifarbeiten für die Jungs. Langweile macht sich breit, die Jungs beginnen mit dem Bau von Wurfgleiter und erföffnen den Flugbetrieb auf der Strasse. Da kann Abhilfe geschaffen werden - für morgen erstelle ich den Burschen eine Liste mit Erledigungspunkten. |
15. Abend. Am Rumpf von Kevin wird das Anpassen der Dämpfungsfläche an das Seitenruder gezeigt. Und schon wird nacheinander das eben erlernte weiter vermittelt an den Kollegen. Im Anschluss werden noch die Styroeinsätze für die Höhenruder aus dem Rumpf getrennt und passend gefeilt. Die Höhenruder werden eingepasst. Die Bügelfolie samt aller Zubehörteile sind heute eingegangen. Ich kontrolliere die gebauten Einzelteile. Die festgestellten Mängel werden nachgearbeitet. Die Teile sind dann bügelfertig. Zu Bauende wird noch schnell die reparierte Hurrikane von Kevin durchgemessen. Der Flügel hat 2 Grad zuviel Anstellung. Für den nächsten Bauabend erstelle ich heute (Mittwoch) die Federbeine für die Modelle und stelle das benötigte Schraubenmaterial zusammen. Am Donnerstag werden wir zuerst das Fahrwerk einbauen, die Gewinde für den Antrieb bohren, dann..... |
16. Abend. Es ist wieder Pizzatag. Alle notwendigen Materialien, für den Motoren - und Fahrwerkseinbau habe ich mitgebracht. Die Antriebe werden eingesetzt und die Befestigungslöcher abgebohrt. Die M4-Gewinde werden von Hand rechtwinklig geschnitten. Bevor der Motor eingesetzt wird, bohren wir noch die Löcher für den Tank und die Drosselanlenkung. Der Motor wird platziert und verschraubt. Zur Sicherung verwenden wir Sprengringe. Nun werden die Bohrungen anhand der Bodenplatten in den Rumpf gebohrt. Die Klebefläche wird mit Schmirgel angerauht. Mit eingedicktem Harz wird die Platte eingeklebt und das Fahrwerk verschraubt. Die Räder werden mit Stellringen montiert. |
Und die Jungs bauen Wurfgleiter - die Kids sind schon wieder nicht ausgelastet! Im größeren Bauzimmer wird aufgeräumt und Staub gesaugt. Wir beginnen mit den Bügelarbeiten. Zuerst wird die Unterseite, dann die Oberseite bespannt - so erkläre ich das den Jungs. Alle Jungs beginnen ihr Höhenleitwerk mit Transparentfolie zu bebügeln. Jeder sucht sich seine gewünschte Farbkombination aus. Dabei stehen sich die Anwesenden gegenseitig auf die Füße. Zu Bauende sind alle Höhenleitwerke bespannt. 7. Woche - 17. Abend. |
18. Abend. Die Jungs und ich halten die Stellung in den Bauräumen. Wir erstellen die Tragflügelbefestigung, im anderen Raum werden die Einzelteile gebügelt. Eine Verstärkung aus mehrfach verleimten Sperrholz wird ausgesägt und mit 5-Minuten Epoxy in den Rumpf geklebt. Der Flügel wird aufgesetzt und die Lage für den Dübel angezeichnet. Das Loch wird gebohrt und passend nach Dübel und Flügel gefeilt. Nachdem die Löcher für die M5-Schrauben im Flügel gebohrt sind wird der Flügel auf den Rumpf aufgesetzt. Der Tragflügel wird zum Rumpfende hin mit einer Schnur vermessen. Die Kernbohrungen für die Gewinde werden abgebohrt und anschließend geschnitten. Alle Flügel werden kontrolliert, wenn nötig nachgearbeitet. Damit sind auch diese fertig zur Bespannung. |
19. Abend. Heute besucht uns die Presse und erstellt einige Schnappschüsse für die Tageszeitung. Der Reporter ist mächtig beeindruckt von unserem Werk und informiert sich ausgiebig. Er freut sich über die von uns reichlich vorbereiteten Bilder und Texte für seine Berichte. Abschließend stellen wir uns, mit den Modellen versehen, vor dem Gebäude zum Gruppenfoto auf. In den nächsten Tagen berichtet die örtliche Zeitung über uns. Wir sind gespannt. Doch weiter mit unserem 3D-Sepp. Die bespannten Höhenleitwerke werden in die Rumpfausschnitte eingepasst und zum Flügel hin ausgerichtet. Füllstücke werden in den Rumpf eingesetzt. Die Leisten für den Rumpf werden zugeschnitten und eingepasst. Im Nebenzimmer werden nun die Höhenleitwerke, mit einem Gemisch aus Epoxy und Baumwollflocken, von innen verklebt. Hierzu verwenden wir einen langen dünnen Pinsel. Anschließend werden gleich die Füllleisten eingesetzt in den Rumpf und mit Zulagen und Klemmen gespannt. Die Lage zum Flügel hin wird kontrolliert. Die Mitte vom Höhenleitwerk wird ausgemessen und mit Hilfe einer Schnur die Lage kontrolliert. "Das passt", sagt gerade Moritz mit schmunzelnder Miene. 5 Modelle sind aufgestellt und trocknen nun bis zum nächsten Bauabend. Ich nehme das Mustermodell mit und werde dies über das Wochenende bespannen. |
8. Woche - 20. Abend. Die Bespannfolie wird an einem Stück auf den Flügel gebügelt. Hiezu wird die Folie um den Flügel gelegt. Erst wird diese an die Nasenleiste angebügelt, die Ränder fixiert und die Folie um die Randbogen gezogen. Nachdem die Folie komplett aufgebracht ist wird die Bespannung nun mit dem Bügeleisen oder Fön auf Spannung gebracht. Alexander und Dominik sind voll bei der Sache. Am Flügel von Felix bügelt Rudi das Mittelteil mit blauer Folie. Rudi ist auch gespannt auf den Erstflug der Modelle. Dieser ist nun bald in greifbarer Nähe. Am Abend sind alle Tragflächen bespannt. 21. Abend. |
6 Rümpf trocken bis zum nächsten Bauabend.
Zu Bauende wird noch eine Liste, mit den benötigten Teile, für den Anlageneinbau erstellt. Das benötigte Zubehör besorge ich Zuhause aus meinem Fundus. 22. Abend. Die Kleinarbeit beim Anlageneinbau nimmt eine Menge Zeit in Anspruch. Die 3 Stunden vergehen im Fluge. Am Abend nehme meine 3D-Sepp mit um den Anlageneinbau fertig zustellen. Das Teil soll ja am Vatertag fliegen. 23. Abend 24. Abend |
Vatertag. Eine Tankfüllung lang läuft der Motor ein. Nochmals voll tanken; Motor anwerfen, mit Halbgas rollen lassen. Nach 10Meter hebt der 3D-Sepp ab und fliegt. Erst mal ein paar Kurven in Sicherheitshöhe. Doch das Modell hat super gutmütige Fugeigenschaften. Mit voll gezogenen Höhenruder reist die Strömung nicht ab. Also eine Rolle, mal schnell dann langsam, danach in vier Zeiten. Dann ein paar tiefe Überflüge für den Fotographen im Langsamflug, schlussendlich wird das Modell an den Propeller gehängt und geparkt. Auch das geht. Dann erfolgt der Landeanflug. Butterweich kann das Modell, fasst im Stillstand, gelandet werden. Ein ausgiebiger Applaus folgt - ich lache zufrieden. |
25. und letzter Bauabend. Am nächsten Samstag werden wir einen gemeinsamen Einfliegtag mit den Jungs und Eltern sowie allen Helfern durchführen. Gegrilltes und freie Getränke werden die Jungfernflüge begleiten. Ich denke, dass dies ein würdiger Abschluss unserer Jugendbauaktion werden wird. |
Das Einfliegfest. |
Die Modelle werden im Schatten montiert und die letzten Einstellarbeiten vollzogen, die anwesenden Väter halten noch einen kleinen Mittagsschlaf. Die Jungs sind gespannt auf den Erstflug. In der Mittagshitze verharren alle ruhig im Schatten oder nutzen die installierte Dusche zur Abkühlung. Es werden nochmals alle Modelle farbenfroh auf der Startpiste aufgereiht. Ein Bild von den Jungs, und eines mit mir. Von rechts nach links knien hinter den Modellen Dominik, Kevin, Felix, Moritz, Alexander und Gerhard. Alle sind gespannt auf den Erstflug. |
Der letzte prüfende Blick vom Fachmann und ab geht es in die Luft. Der Flieger von Moritz startet und steigt senkrecht in den Himmel. Nacheinander werden alle Modelle von mir eingeflogen. Jedes Modell fliegt auf Anhieb. Trimmen ist nur geringfügig notwendig. In der Luft dürfen die Jungs gleich an das Ruder und so mancher landet sein Modell auch gleich selbst. |
Die mutigen unter den Jungs probieren die ersten Kunststücke. In der Abendsonne glänzen die ersten Modelle beim Torqueversuch. Alle sind mit dem erfolgreichen Ergebnis von unserer Bauaktion zufrieden. |
Mit dem 3D-Sepp haben wir einen Haupttreffer gelandet. Die gutmütigen Flugeigenschaften und die abgestimmten Ruderreaktionen bieten die idealen Vorraussetzungen zur 3D-Schulung. Die Modelle werden von allen Jungs sicher geflogen und so mancher übt schon die tollsten Figuren. Das selbst gebaute Modell steht momentan hoch im Kurs bei unseren Nachwuchsfliegern.
Mit 75.- EURO Selbstbeteiligung pro Modell hat jeder Beteiligte ein tolles Modell bekommen, an dem er in Zukunft seine Freude haben wird. Die Gesamtkosten für die Bauaktion lagen weit höher und wurde von meiner Wenigkeit übernommen. Ich darf mich an dieser Stelle nochmals bei allen Beteiligten und Spendern recht herzlich bedanken und kann nur sagen. Mir hat es wieder richtig Spaß bereitet und ich denke gerne an diese, wie auch die letzte, oder die vorletzte Bauaktion zurück. Holm und Rippenbruch - Gerhard Kenner. |