Wir bauen den Oldi mit unserer Jugend den Oldi.
Wenn ich mich an meine Jugendzeit, so um die 1965, zurück erinnere und mir die heutige Situation beim Modellbau anschaue muss ich feststellen es war wirklich vieles nicht so wie heute. Damals erhoben sich ein paar Tannenleisten verbunden mit Nägel und sonstigen Utensilien in die Luft. Die Freude am selbst erbautem Modell war sehr groß.
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Bedingt durch reiche Auswahl an Fertigmodelle aus Ländern mit niedrigen Lohnkosten, geschäumten Flieger in Massenherstellung und der Mangel an  Zeit – auch schon bei der Jugend, gibt es bei vielen Modellfliegern nur noch ein Ziel:

- auspacken 
- zusammenstecken 
- fliegen.

Jedoch auch Modellbau kann Spaß bereiten!
Einst.
Bevor ich mir meinen ersten selbstverdienten Baukasten – Mikado von WIK für 28.- DM leisten konnte drückte mir mein Vater, gelernter Schreiner, einen Bauplan aus seiner HJ -Jugend in die Hand. „Windspiel von Helmut Antusch“ war ein kleines Segelflugzeug gefertigt aus Flugzeugsperrholz, Kiefernleisten und Seidenbespannung. In der Schreinerwerkstatt wurden die notwendigen Kiefernleisten zugesägt und schon konnte der Bau beginnen.
Mit Blaupapier und einer auf den Bauplan aufgelegter Schutzfolie wurden alle Spannten und Rippen abgezeichnet auf das Sperrholz, anschließend mit der Laubsäge ausgesägt und mit Feile und Schmirgel auf Form gebracht. Die Teile wurden mit Weißleim geklebt und nach längerer Trockenzeit konnten die nächsten Bauschritte erfolgen. Nach Fertigstellung des Holzbaues wurde der Vogel zuerst mit Japanseide, danach mit Papier bespannt. Nach mehrmaligem Anstrich mit Spannlack erfolgt der zweifarbige Anstrich mit Kunstharzfarbe. Und diese Modelle flogen dann im Freiflug ganz alleine – was heute für die Jugend fast unvorstellbar ist.

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 Heute.
Jedoch nun ist genug gelästert über „unsere heutige Jugend“. Wir wollen es wissen und führen in den nächsten Wochen mit unserem Nachwuchs mehrere Bauabende durch. Nach einer Umfrage im Verein melden sich: Ralf , Tobias, Markus, Philip B., Philip S., Stephan, Dominik und Roman. Sie sind alle im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die Aufsicht beim Basteln wurde von einigen Vereinsmitglieder für die nächsten Wochen übernommen. An jedem Wochentag wurden die Bauräume von 17 - 20 Uhr für unsere Jugend zu Verfügung gestellt.

Das Kind braucht einen Namen.
Als Modell haben wir uns einen kleinen Doppeldecker, einer Eigenkonstruktion von unserem Vereinskollegen Gerhard, ausgesucht. Wir gaben dem Modell den Namen "Oldie". Oldi ist motorisiert mit einem 400er Mabuchi mit einem 4:1 Getriebe. 8 Stück 500mA Zellen sorgen für den notwendigen Antrieb. Das Modell hat sehr gutmütige Flugeigenschaften. Einfacher Kunstflug ist möglich.
Anhand einer 3-Seitenansicht aus einem Buch wurden In den letzen Wochen die benötigten Teile am CAD konstruiert und die CNC-Programme erstellt. Ein Prototyp im Rohbau wurde nochmals als Anschauungsmaterial gebaut. Eine mit Bildmaterial ergänzte Bauanleitung sollte die Vorbereitungen vervollständigen (wir wollen ja nicht soviel reden).

Beschaffung aller Materialien für 10 Modelle - betteln ist angesagt.
Das benötigte Rohmaterial wie Balsaholz, Pappelsperrholz, Kiefernleisten, Federstahl, Bügelfolie, Kleber und diverse Kleinteile wird eingekauft. Mit 500.- Euro Kosten, die von ZFM übernommen werden, sind wir dabei. Bei der Beschaffung der Innereien vom Modell sprechen wir noch einige Lieferanten an und haben Erfolg.

Es kann beginnen - die erste Woche.
Es wurde der erste Bauabend durchgeführt. Die CNC-Fräsmaschine, Marke Eigenbau wurde mit den ersten Sperr- und Balsaholzplatten belegt. Stephan, Dominik und Philip überwachen mit voller Konzentration die Fräsarbeiten und halten mit dem Staubsauger die Maschine samt Luft frei vom Staub. Jeder Junge fräst sich seine Teile selbst.
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Für den Tragflächenbau wurde eigens eine Hellinge erstellt. Roman klebt gerade die CNC-gefrästen Rippen auf die Hauptholme. Dominik schaut ihm dabei zu. Ohne Wartezeiten können beide Flügel zusammengeklebt werden. Nach 2 Bauabenden sind beide Flügel fertiggestellt und können abgespannt werden.
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Dominik klebt gerade seinen Rumpf zusammen. Der Rumpf ist in Steckbauweise erstellt und wird somit meist von selbst gerade. Stephan schleift liebevoll den Akkukasten.
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Die zweite Woche.
Markus und Philip stoßen nach Ihrem Urlaub zu uns hinzu. Sofort werden die Teile gefräst - der Zusammenbau kann beginnen. Philip klebt den Rumpf zusammen. Markus baut gerade mit der Hellinge seine Tragflügel zusammen. Die Baubeschreibung liegt oben auf - jedoch sind die falschen Seiten aufgeschlagen. Ob das wohl gut geht.
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Ralf schneidet die Kleinteile für den Rumpf aus. Stefan unsere Scherzkanone sieht die ganze Sache nicht so ernst. Tobias setzt gerade den Aufbau für den oberen Tragflügel ein. Alle Teile liegen wohlgeordnet zur Weiterverarbeitung auf dem Tisch bereit.
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Dominik nutzt das Wochenende um den Rohbau von seinem Doppeldecker fertig zu stellen. Es ist schon toll über eigene Bauräume zu verfügen. Auch den Vorteil, eine persönliche Hilfe beim Bau zu haben, ist nicht zu verkennen. Dies wirkt sich auf dem Baufortschritt aus. 
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Es werden noch die letzten Beplankungen und Aufleimer aufgebracht. Nach der Trockenzeit kann der Rohbau bügelfertig geschliffen werden. Das Modell ist nach dem Wochenende fertig zum bespannen.
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Die dritte Woche.
Auch in den Bauräumen schreitet der Rohbau voran. Ralf arbeitet die untere Flächenauflage nach. Horst, unser alter Hase ist Ihm behilflich bei den letzen Schleifarbeiten. Das Modell kann in der folgenden Bauwoche bespannt werden.
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Stefan singt beim aufkleben der Aufleimer. Die Eltern von Philip schauen Ihrem Sohn beim Bau der Tragflügel zu. Mit der vorbereiteten Bauhellinge geht der Aufbau flott voran. Rumpf samt Leitwerk sind schon fertig zum Bespannen. Wer mit seinem Rohbau fertig ist hilft derweil den anderen. Bevor die Folie aufgebügelt wird sollten alle mit dem Rohbau fertig sein.
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Die vierte Woche.
Vor dem Bespannen der Modelle noch ein Gruppenfoto mit den Modellen im Rohbau. Die Bauräume werden nochmals aufgeräumt - Staubsaugen ist angesagt. Wir beginnen alle mit dem Bespannen der Tragflügel. Jeder stellt sich sein Farben, je nach Geschmack, selber zusammen.
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Der Rohbau von Philip S. ist erstellt und bereit zur Bespannung. Stefan muss nur noch wenige Teile bespannen dann können die Innereien eingebaut werden.
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Roman ist als erster fertig mit seinem Modell und zeigt stolz sein Werk. Ralf hat noch das Höhenruder zu bespannen und ist dann auch soweit zum Einbau von Motor und Fernsteuerung.
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 Philip braucht noch ein Bauabend für Rumpf und Kleinteile. Markus hat seinen "Roten Baron" fertig für Motoren und Anlageneinbau.
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Nach vier Wochen haben wir es geschafft. Die Oldies stehen bereit für den Erstflug. Die Jungs und ich hatten eine schöne Zeit zusammen. So nebenbei haben die Jungen auch einen Einblick in den Modellbau erhalten. Das gemeinsamen Einfliegen der Modelle haben wir in Verbindung mit einem Grillfest auf unserem Modelllugplatz durchgeführt. Alle Modelle sind auf Anhieb geflogen und sind auch heil geblieben.
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Ist natürlich klar, dass nach solch einer gelungenen Baukation die nächste folgen muss. Da die Jungs nun vom Modellbau und Flug inviziert sind, geben diese nun keine Ruhe mehr, bis ich endlich das nächste Bauvorhaben angekündigt habe. Ihr könnt schon gespannt sein.
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hier geht es zum nächsten Bericht. Wir bauen Gumiimotormodelle mit Schüler der Hausherrenschule.

Wir bauen mit Schüler der Hausherrenschule den Kolibrie von Aueronaut.

Gelegentlich veranstaltet die Modellbaugruppe Radolfzell e.V. im Rahmen eines Ferienprogramms eine kleine Bauaktion mit einigen Jugendlichen. Dies geschieht in Kooperation mit der Hausherrenschule Radolfzell. In den Kellerräumen der Hausherrenschule wollen wir an einem Vormittag mit einigen Schülern einfache Segelflugzeuge bauen. Hierbei werden handwerkliches Geschick für den Zusammenbau, sowie die notwendige Theorie der Aerodynamik vermittelt. Den Jungen soll nach einigen Stunden klar sein warum ein Flugzeugüberhaupt fliegt.

Gegen Mittag fahren wir zum Modellflugplatz.Die Mittagspause verbringen wir zusammen auf dem Modellfluggelände und stärken uns mit Grillgut und Getränken. Danach wollen wir gemeinsam unsere gebauten Modellflugzeuge erproben. Mit einem kleinen Wettbewerb soll getestet werden, wessen Modell die längste Flugbahn zurück legt.

Auch lassen wir die Jungs an den Steuerknüppel. Eigens für diesen Tag wurde eine Schulungsmodell hergestellt. Im sogenannten Schüler- Lehrerbetrieb dürfen die Jungs für kurze Zeit Pilot sein undferngesteuert ihre Bahnen am Himmel ziehen.

Wir beginnen mit dem Bau der Modelle.

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Einige Tage vor dem Event wird noch schnell eine Easycup von Multiplex beschafft und zusammengebaut. Der Zusammenbau geschieht in 3 Stunden. Dabei wurde zwar ein Fläschchen Sekundenkleber verbraucht, dann ist der Flieger aber schon flugfertig. Als letzten Schritt übernimmt Horst und Andreas das Aufbringen der Aufkleber. Jetzt sieht die Piper mit Namen "Easycup" schon wie ein Flugzeug aus.
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Wir beginnen mit dem Bau vom Modell "Kolibrie" von Aueronaut.  Die Jungs aus der 6. Klasse der Hausherrenschule Radolfzell sind anwesend. Die Jungs haben ein Alter von ca. 12 Jahren und haben im Werkunterricht bereits Schlüsselbretter, Tischtennisschläger und eine Fangmaschine gebaut. Heute bauen sie zum ersten Mal ein Modellflugzeug. 2 Kollegen der Modellbaugruppe Radolfzell unterstützen mich. Dann kann unser Bauvorhaben beginnen. Daniel, Alexander, Manuel, Sascha, Thomas und Matthias sind schon gespannt und können es kaum erwarten. Doch wie bereits im Unterricht gibt auch bei unszuerst etwas etwas Theorie zum Lesen. Bevor wir beginnen werden erst mal die ersten Schritte der Baubeschreibung gelesen und besprochen. Dann geht es aber auch schon los.

Für die Anfängerschulung verwenden wir den "Kolibri" von Aero-Naut. Der Kolibri ist ein sehr schnell und leicht zu bauendes Freiflugmodell. Alle Holzteile sind vorbereitet, das Profil ist formgefräst und das Farbdekor wird aufgeklebt. Das Modell hat eine Spannweite von 920mm und ein Fluggewicht von 170 Gramm. Aero-Naut hat nahezu 20 Modelle speziell für die Anfängerschulung zu fairen Preisen. Vom Wurfgleiter oder Segelflugzeug, bis hin zum Gummimotorflugzeug kann das passende Modell, für die Einführung in den Modellflugsport gewählt werden. Alle Bausätze werden zu moderaten Preisen geliefert.
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Das Rumpfvorderteil besteht aus 4 ausgestanzten Balsabretter und einer Kieferleiste. Diese werden mit Uhu-Hart oder Weisleim zusammengeklebt. Die vordere Bleikammer wird gleich mit Bleikugeln gefüllt. Prüfend und hilfreich nimmt sich Bernd Matthias oder den anderen Jungs an. Die ganze Geschichte verursacht einen kräftigen Durst. Dieser wird zwischendurch mit Spezi gestillt.
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Mittels beiliegender Hellinge wird der Rumpf aufgespannt und die Leitwerke an den Rumpfstab geklebt. Die Flächenauflage samt Befestigungsdübel werden mit dem Rumpf verklebt und durch Auflegen einer Leiste auf die Tragflügelauflage auf Geradheit geprüft. Dies den Jungs zuvermitteln ist gar nicht so einfach. Nach ca. 2 Stunden ist die Luft bei den Jungendlichen teilweise draußen. Doch die anwesenden Kollegen verstehen es immer wieder die Burschen zu begeistern. Da der mitgelieferte Uhu - Kleber aufgebraucht ist verwenden wir für die Tragflächen 5 Minuten Epoxy. Mit den beiliegenden Unterlagen werden so die beiden Flügelohren an das Mittelstück geklebt. Und so sind nach ca. 4 Stunden alle Flieger flugfertig. Das Ausschneiden und Aufkleben vom Dekor sind die letzten Tätigkeiten, bevor wir zum Modellflugplatz aufbrechen. Doch zuvor wird noch schnell das Gruppenfoto geschossen mit den fertig gebauten Modellen. Das Bild vor dem Schuleingang ist ein alt beliebtes Motiv, an welches ich mich gerne an meine Schulzeit erinnere. 
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Auf dem Flugplatz angelangt, heißt es: auf die Plätze - fertig - los und alle Jungs starten ihre selbst gebauten Modelle. Die Freude ist groß. Selbst gebaut und dann fliegen die Segelflugzeuge noch so gut. Und man muss sich doch wundern über die Stabilität der Modelle. Bei einem zu harten Aufschlag lösen sich die Gummiringe an den Tragflügel und nichts geht zu Bruch.
Solche Aufregungen und Anstrengungen bereiten natürlich einen Bärenhunger. Die gegrillten Steaks und Würste sind im Handumdrehen verspeist. Gemäß dem Spruch, wie man arbeitet, so isst man. So verdrücken die Jungs mehrere Portionen.
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Auch unser Schubkarren ist eine kleine Attraktion. Matthias, der stärkste unter den Jungs spielt den Chauffeur und fährt die Jungs auf dem Flugplatz umher. Manchmal muss man sich schon wundern, woher die Jungs die Energie nehmen. Kurz danach sind sie schon wieder fit für den Flugunterricht.
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Dann kommt unser Schüler - Lehrersystem zum Einsatz. Das Schüler - Lehrersystem hat den Vorteil, dass es kabellos betrieben wird. Der Schülersender stellt per Funk die Verbindung zum Sender her. So kann der Schüler entfernt stehen und das Modell steuern. Der Lehrer kann aus der Ferne, bei Bedarf jederzeit das Kommando über das Modell übernehmen. In der Tat eine feine Sache. So geht es dann reihum. Jeder darf mal an den Sender und den Easycup selbst fliegen. Dabei erfahren die Jungs, dass dies doch nicht so einfach ist und etwas Übung abverlangt. Und so vergeht der Nachmittag wortwörtlich wie im Fluge.

Die Jungs haben nun einen kleinen Eindruck über den Modellbau und Modellflug bekommen. Wir würden uns freuen, wenn wir den ein oder anderen wieder mal in den Bauräumen, bzw. auf dem Modellfluggelände begrüßen dürfen. Mal schauen ob was daraus wird!

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Wir bauen einen Gummimotorflieger mit einigen Schülern der Haussherrenschule. 

Auf die Frage hin, wie funktioniert ein Gummimotor können wir im Internet folgende Erläuterung nachlesen. Ein Gummimotor nimmt mechanische Energie auf und gibt sie wieder ab. Der Gummimotor wurde von dem französischen Techniker Alphonse Pénaud um 1870 entwickelt. Ein Gummi (meistens Gummiring) wird dazu zwischen zwei Punkten verspannt. Einer dieser Punkte ist drehbar gelagert. Wird nun dieser gelagerte Punkt gedreht (je nachGummigröße zwischen wenigen Malen und mehreren hundert Mal) wird das Gummi aufgezogen und speichert dabei eine gewisse Menge Energie.

Über hundert Jahre später nutzen wir diese Erfindung in unserem Ferienprogramm. Wir bauen zusammen mit 7 Schüler aus der Hausherrenschule den Twist von Aeronaut. Dieser Bausatz soll, nach der Aussage von Aeronaut nun schon viele Jahre im Werkunterricht bei der Schulung Verwendung finden. Das wollen wir heute testen.

Thomas, Daniel, Manuel, Sascha, Max, Veli und Marcel sind am heutigen Tag unsere Gäste. Gemeinsam werden wir am Vormittag die Modelle bauen, den Mittag grillen auf unserem Modellflugplatz und bis zum Abend hin am Flugbetrieb teilnehmen. Unsere Mitglieder wurden auf dieses Event hin vorbereitet und werden die Jungs entsprechend in unser Hobby einbeziehen.

Ein Bausatz wurde die letzten Tage schon mal zusammengebaut auf einem Baubrett. Als Anschauungsprojekt soll dieser den Jungs helfen ihr Bauwerk fertig zu stellen. Der Bausatz ist zwar mit einer sehr ausführlichen Beschreibung versehen. Aber auch hier gilt: ein Bild erspart viele Worte.

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Uns so starten wir unser Vorhaben. Pünktlich um 9 Uhr sitzen fast alle auf ihren Plätzen und wir können beginnen. Wir begrüßen die Jungs und erklärt kurz die Spielregeln. Dann geht es auch schon los. Wir beginnen mit dem Zusammenbau vom Rumpf. Eben noch hat jeder mit jedem geredet. Plötzlich ist es muxmäuschenstill. Jeder konzentriet sich auf sein Modell.
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Wir haben uns die Betreuung ein bisschen aufgeteilt. Bernd und ich helfen jeweils 3 Schüler. Wir wollen die Modell bis zur Mittagspause fertig haben. Wegen der Trockenzeit beginnen wir mit den Seitenteilen vom Rumpf, dann werden die Hinterteile der Tragflügeln vorbereitet. Danach stellen wir das Leitwerk und den Rumpf fertig. In der Mitte vom Tisch liegt ein vorbereitetet Baubrett mit den Beispielen als Anschauungsmaterial.
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Bis 12 Uhr schaffen wir es dennoch nicht die Modelle fertig zu stellen.Wir sind über das Handy in Kontakt mit Dominik. Er ist unser Grillmeister und verweilt auf dem Modellflugplatz. So wie in den Bauräumen unser Ziel erreicht ist, legt er das Grillgut auf.

Die Wölbung der Tragflächen wird mittels 2 Bretter hergestellt. Das vordere Brett soll profiliert werden. Das übernehme ich bei allen Modellen. Da die Zeit doch sehr knapp ist verwenden wir für die letzten Klebungen 2- Komponentenkleber, welcherin 5 Minuten hart ist. Eine halbe Stunde später, als vorgenommen sind wir fertig und starten zum Modellflugplatz.

Wir haben mittlerweile alle einen Bärenhunger. Dominik hat mehrere Portionen Puten, Schweinefleisch und Bratwurst aufgelegt. Es wird ausgiebig gegessen und getrunken. Nach dieser harten Arbeit haben wir uns das auch redlich verdient. Das Wetter spielt auch mal mit. Wir genießen noch mal ausgiebig die Sonne bei der Mittagsruhe. Ab Montag regnet es sicherlich wieder.

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Da haben die Jungs lange darauf gewartet. Die selbst gebauten Modellmüssen in die Luft. Bernd und ich sorgen zusammen erst mal für den richtigen Schwerpunkt. Dann erfolgen die ersten Gleitflugversuche. Bernd führt den ersten Gleitflug mit einem Modell durch.
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Jeder Junge darf sein Modell selbst einfliegen. Die einen werfen das Modell zu steil nach oben. Bedingt durch die Schwerkraft bleibt keines oben und kommt im gleichen Winkel wieder nach unten. Der Boden fängt dann das Modell mehr oder weiniger hart auf. Diejenigen, welche den Flieger im richtigen Winkel schmeißen erzielen eine gestreckten Gleitflug, gefolgt von einer weichen Landung. Schlussendlich fliegen erstaunlicher Weise alle Flugmodell. 
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Dann kommt der große Moment. Der Propeller wird 80 Umdrehungen aufgezogen. Bei Start im Motorflug legt das Modell schon eine größere Strecke zurück. Zur Freude vom Bauern landen die Flieger meist in den angrenzenden Maisfelder. Doch das kümmert die Jungs recht wenig. Wenn sie mal ihre Flieger nicht finden sind ja immer noch wir da um diese zu suchen. Im Schatten haben wir eine Klebestelle eingerichtet. Da es immer mal wieder zum Bruch kommt sind wir ständig mit Klebearbeiten beschäftigt. DiesesTreiben geht so bis in den Abend. Die Jungs scheinen nicht müde zu werden, wenn ihnen etwas Spaß bereitet.
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Dieses Jahr haben wir wieder ein Schüler - Lehrermodell dabei. Zu sehr sind die Jungs mit ihren Gummimotoren beschäftigt und wollen so gar nicht an den Steuerknüppel vom Sender ran. Recht schnell ist es 17 Uhr und die Jungs werden von den Eltern wieder abgeholt.

Wir denken, den Schülern der Hausherrenschule hat es Spaß gemacht und sie werden uns empfehlen. Müde, aber recht froh über das Ergebnis räumen wir wieder alles zusammen.

Abschließend noch eine Bemerkung für das nächste Mal. Wir sollten für der Bau der Modelle doch einen größeren Zeitrahmen einplanen. 2 - 3 Abende wären sicherlich angemessen. Dann wäre die ganze Geschichte für uns auch nicht so anstrengend.

Wie auf den Bildern zu sehen ist haben unsere Vereinsmitglieder die Mitteilung, die Jungs in das Fluggeschehen einzubeziehen, so verstanden, einfach nicht auf den Flugplatz zu kommen. Das ist natürlich auch eine Lösung für solche Anlässe. Das schlechte Wetter kann es sicherlich nichtg ewesen sein.

Euer Bernd und Gerhard von der Modellbaugruppe Radolfzell.

 

  

Die Jugendarbeit bei der MBG-Radolfzell.

Der Name "Modellbaugruppe Radolfzell" stammt noch aus Zeiten der Zulassung. Damals gelangte ein Verein nur "so" an die Gemeinnützigkeit. So hatte die Jugendarbeit bei mir ja schon immer einen großen Stellenwert und ist maßgeblich für das Weiterbestehen vom Verein verantwortlich.

In 35 Jahren Vorstandschaft habe ich immer nebenbei die Jugendarbeit durchgeführt und die Berichte dazu erstellt. Da unser Verein nie Geld hatte für die Jugendarbeit, habe ich diese finanziell unterstützt, so gut es ging.

Zahlreiche Beispiele stehen auf unserer HP für eine erfolgreiche Jugendarbeit.

Bis zum heutigen Tag, bauen wir zusammen mit Jugendlichen immer mal wieder ein Modell. Dabei steht das Projekt meistens unter einem Motto. Sind die Modelle dann fertig, werden diese gemeinsam eingeflogen. Immer wieder schauen wir uns die Berichte an, erinnern uns gerne zurück. So holen wir uns dabei wieder die Ideen für die nächste Bauaktion mit den Jungs.

Als Vater von 2 Söhnen hatte sich die Jugendarbeit angeboten und so sind die Jungs und ich dabei alt geworden. Wie man so schön sagt, ist aus allen Jugendlichen was geworden. Vom Landschaftgärner mit eigenem Betrieb, über den Ingeneur, bis hin zum Lehrer haben alle Jungen ihren Weg gemeistert. Darauf bin ich stolz!

Mein Amt in der Vorstandschaft habe ich nun 2022  jüngeren Kollegen zur Verfügung gestellt und möchte mich nun wieder verstärkt der Jugendarbeit widmen.

Ich freue mich auf diese Aufgabe und gemäß meinem Spruch "Wer mit der Jugend Modellbau betreibt, bleibt selbst jung" werde ich nun versuchen, den Verein wieder mit Jugendlichen zu beleben. Nun freut Euch auf die nachfolgenden Berichte, welche zum Nachmachen animieren sollen.

Wir bauen den Lilienthal von Aeronaut.
2022 - Einge Zeit habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich an geeignete Jugendliche für unseren Verein gewinne. Da ist mir wieder die Idee mit der Kooparation gekommen. Kurzerhand wurde das Vorhaben mit dem Rektor der Hausherrenschule besprochen und so fand nun jeden Mittwoch 90 Minuten mit einigen Schülerinnen und Schüler statt. Aus der ersten Gruppe haben ich einen geeigneten Jungen angesprochen. Doch dieser ist schon in zahleichen Vereinen und verbringt seine restliche Zeit lieber vor dem Computer.

Wir bauen den Beginner nach Bauplan.
2023 - In der zweiten Gruppe sind die 4 Jungen sehr interressiert am Modellbau. Da sollte doch der ein oder andere Junge für unseren Verein geeignet sein. Die Jungen waren jeden Mittwoch 90 Monuten eifrig bei der Sache. "Modellbau ist ja besser als Unterricht", so äuserte sich ein Schüler mir gegenüber.  Sehr viele Stunden brauchte ich für die Vorbereitung und hängte oftmals noch Stunden dran, damit alle Modelle den gleichen Baustand hatten. Auf diese Art wurden aber auch alle Modelle zum gleichen Zeitpunkt flugfertig. Die benötigten Materialien waren aus meinem Bestand und auf den Kosten blieb ich sitzen.

Als es jedoch um das Einfliegen der Modelle ging, habe ich auf meine Einladung kaum Rückmeldungen erhalten. Im 2. Versuch sollte die Einladung für das gemeinsame Einfliegen der gebauten Modelle samt Grillfest durch den Lehrer erfolgen. Als ich auch hierauf keine Reaktion erhalten habe, war für mich klar: bei den Beteiligten besteht kein Enteresse für den Modellflug.

Vor den Sommerferien hatten der Rektor und ich vereinbart, dass der Modellbau mit den Schülern zukünftig in Form einer AG, auf freiwilliger Basis erfolgen soll. Mal schauen, welcher Jugendliche sich in seiner Freizeit darauf einlässt. Als ich nach den Sommerferien wieder während der Unterrichtsstunden Modellbau mit den Schülern durchführen sollte, habe ich abgesagt. 

Am 24.07.2024 hatten wir ein Gespräch mit dem Rektor. Die Schule sucht einen Platz für die Fahrrad AG. Er betont vorab, er möchte die Kollegen der MBG auf keinen Fall vertreiben.Unsere Räume sollen von der AG mitbenutzt werden. Aus diesem Grund haben wir an 3 Nachmittagen in den Sommerferien 2024 die Voraussetzungen für Fahrrad AG geschaffen.

Bei dieser Besprechung wurde auch unser Schreiben „Lust auf Modellbau“, mit der Bitte dies am schwarzen Brett auszuhängen, an den Rektor übergeben. Bis heute hat sich leider kein Schüler von der Hausherrenschule gemeldet.

3 rostige Fahrräder standen nun einige Wochen mittig im freigeräumten Raum und verstaubten, ohne dass ein Fortschritt zu erkennen war. Wir stellten schlussendlich die Räder zu den anderen Rädern im Heizungskeller. Wochenlang war es dann still.

Wir planen für 2025 den Bau vom Filou mit den Kleinsten.

Am 08.02.2025 bekamen wir dann eine Kündigung zugestellt, mit der Begründung, dass der schulische Ablauf ohne diesen Technik-Raum nicht mehr gewährleistet werden kann. Alle Kollegen der Modellbaugruppe Radolfzell sind schockiert!

Wir widersprechen umgehend der Kündigung. Sonst sind wir ohne Modellbauräume nicht weiter in der Lage Jugendarbeit durchzuführen.

Am 20.02.2025 hatten wir in unserer Jahreshauptversammlung über die Kündigung gesprochen.
Für unsere laufende Jugendarbei ist ein Vereinsbastelraum unverzichtbar und wir werden darum kämpfen.

Am 14.03.2025 war die Besprechung mit dem Oberbürgermeister Simon Gröger. Alle Verantwortlichen der Stadt-, Schule-, Gebäudeverwaltung und unsere Vorstandschaft saßen an einem runden Tisch zusammen und haben über unser Anliegen besprochen. Es wurde uns eine Verlängerung der Modellbauräume bis zum nächsten Schuljahr zugesagt. So können wir unser aktuelles Bauprojekt mit den Jüngsten durchführen.
Geeignete Räumen zu finden, ist in der momentanen Lage sehr schwierig. Sobald jedoch ein passender Raum frei wird, welcher für unsere Jugendarbeit in Frage kommt, werden wir informiert.
Unser Anliegen fand Gehör und wir sind zuversichtlich eine annehmbare und langfristige Lösung zu bekommen.
An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Beteiligten.

 

 

 

 

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